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Teilnahme des Chores des Erich-Klausener-Gymnasiums an der„Voc.cologne school`s edition“ in Köln

Schon seit einigen Jahren hat sich die „Voc.cologne“ einen bekannten Namen als Fortbildungs- und Auftrittsplattform für professionelle Vokalensembles und Vokalbands gemacht. Im Rahmen dieses etablierten Festivals entwickelte sich das Projekt „Voc.cologne school`s edition“, welches sich gleichsam an Schulchöre sowie deren Leitung mit einem intensiven Coaching

sowie Fortbildungsangebot mit dem Schwerpunkt Pop-Chor und populäre Musik richtet.

Unter der Leitung von Erik Sohn, Professor für Chor- und Ensembleleitung für populäre Musik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und seinen Studenten, fand dieser zweitägige Workshop vom 7. bis zum 8. März mit insgesamt sieben Chören statt.

Die 38 Sängerinnen und Sänger des Chores des Erich-Klausener-Gymnasiums waren sofort von der Idee der Teilnahme an der „Voc.cologne school`s edition“ begeistert und sogar bereit, für ein komplettes Wochenende aufs Ausschlafen zu verzichten und bereits in aller Frühe um 07:03 mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die gut zweistündige Reise nach Köln an die Hochschule für Musik und Tanz anzutreten. Begleitet wurde die Truppe von Chorleiter Christof Wehren und Musiklehrer Michael Rodarius.

In den von den Schulmusikstudenten akribisch vorbereiteten Workshops standen unterschiedliche Themen wie Bewegung und Tanz, Four-Chord-Songs und Solmisation im Fokus.

Im Bewegungsworkshop erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass insbesondere Jazz-und Popgesang durch körperliche Durchlässigkeit und tänzerisch-choreographische Bewegungen enorm unterstützt werden kann. Auf der Grundlage unterschiedlicher Musik wurde mit verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten experimentiert und so die ganzheitlichen Möglichkeiten von Gesang und Körper zu erfahren. Hierbei stellte es sich heraus, dass es durchaus ein gewisses Maß an Überwindung erfordert, die Musik in Bewegungen umzusetzen.

Im Workshop „Four-Chord-Songs“ erprobten die Sängerinnen und Sänger eine typische Akkordfolge oder auch „Pop-Formel“, auf deren harmonischer Grundlage etliche, auch aktuelle Popsongs aufgebaut sind. Probenmethodisch stand hierbei der Turnaround oder Loop, einem ständigen Wiederholen kurzer Melodiefolgen, die sukzessiv zu einem Harmoniegerüst aufgebaut wurden, im Vordergrund. Basierend auf dieser harmonischen Grundlage wurde mit unterschiedlichen Rhythmuselementen sowie Tempo- und Dynamikwechsel experimentiert und schließlich durch Kombination von Ausschnitten aus aktuellen Hits wie „Takeaway“ von The Chainsmokers oder „Reply“ von Iyaz ein Mash-up erzeugt.


Mit dem Singen bestimmter Tonfolgen auf festgelegte Handzeichen befasst sich die Methodik der Solmisation. In diesem Workshop erprobten die Sängerinnen und Sänger binnen kürzester Zeit einen nur auf Handzeichen vermittelten dreistimmigen Popsong. Zudem bestand für die Teilnehmenden die Möglichkeit, eigenständig die Solmisationszeichen anzuwenden und selbst einmal in die Rolle des Chorleiters zu schlüpfen.

In einem für jeden teilnehmenden Schulchor eigens durchgeführten Coaching wurde detailliert an den bereits in etlichen Chorproben vorbereiteten eigenen Stücken gearbeitet und diesen den letzten Schliff gegeben. Der Chor des EKG`s hatte sich neben dem von Lady Gaga und Bradley Cooper veröffentlichten Song „Shallow“ für eine äußerst anspruchsvolle Chorversion des Toto-Klassikers „Africa“ entschieden.

Ein beeindruckender Sound füllte den Kammermusiksaal, als die Sängerinnen und Sänger aller teilnehmenden Schulen zu einem großen Chor fusionierten und gemeinsam an einem Arrangement des Beyoncé-Songs „Runnin (Lose it all)“ probten. Ergänzt durch das Beatboxing eines Studenten erhielt das Stück noch den richtigen Groove.

Sowohl die Einzelbeiträge der Schulchöre als auch das gemeinsam aufgeführte Stück wurde in dem abschließenden Konzert mit begeistertem Applaus des zahlreich erschienenen Publikums honoriert.

Für die Sängerinnen und Sänger des EKG-Chores erwies sich das Wochenende in vielfältiger Hinsicht als eine absolut lohnenswerte Erfahrung. Durch die intensive Probearbeit, sowohl im Vorfeld als auch im Coaching fand eine deutliche klangliche und musikalische Reifung und Weiterentwicklung statt. Auch war zu beobachten, welch eine motivierende, stimmungserzeugende und gemeinschaftsstiftende Wirkung das gemeinsame Musizieren haben kann. Dies wurde im äußerst harmonischen Umgang untereinander, im gemeinsamen Singen mit ursprünglich fremden Sängerinnen und Sängern und mit dem Knüpfen neuer Freundschaften und Kontakte deutlich.

Dass die Truppe Spaß hatte, zeigte sich spätestens, als auf der kompletten Heimfahrt nach Ahrbrück weitergesungen und letztlich das ganze Zugabteil musikalisch unterhalten wurde.

(30.03.2020 | Michael Rodarius | Fotos: © Sarah Zimmermann)

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